1. Standortwahl
    Wählen Sie einen Standort, der im Sommer absolut im Schatten liegt. Direkte Sonneneinstrahlung kann die Temperatur im Inneren des Kastens erhöhen und die Brut schädigen oder sogar töten. Suchen Sie einen Platz unter Bäumen, Sträuchern oder anderen schattenspendenden Pflanzen, um sicherzustellen, dass der Kasten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Eine waagerecht liegende Gehwegplatte ist ein guter Untergrund. Holz sollte aber keinen direkten Bodenkontakt haben, auch keinen Kontakt zu Beton. Hat Ihr Kasten Holzfüße, legen Sie noch etwas Wasserfestes zwischen Beton und Holz. Ein überdachter Unterstand bietet zusätzlichen Schutz für den Hummelkasten; dieser Unterstand sollte genügend Höhe haben, damit man den Kasten gut handhaben und auch einen Blick hineinwerfen kann.

    Es ist wichtig zu beachten, dass ein Verstellen des Hummelkastens während die Hummeln aktiv sind, schwierig sein kann. Die Hummeln werden immer wieder an ihrem alten Platz suchen, was zu Verwirrung führen kann und möglicherweise dazu führt, dass sie nicht mehr zum Nest finden.

  2. Kontraste schaffen
    Hummeln suchen bodennah nach Kontrasten am Boden, daher sollte der Eingang recht niedrig sein, damit er gut gesehen wird. Eine Höhe von etwa 10 cm über Bodenniveau ist in Ordnung. Es gibt verschiedene Hummelarten, die unterschiedliche Nistgewohnheiten haben:

    • Bodennah nistende Hummelarten:

      • Bombus terrestris (Erdhummel) – häufig vorkommend
      • Bombus hortorum (Gartenhummel) – ebenfalls häufig vorkommend
    • Nicht bodennah nistende Hummelart:

      • Bombus hypnorum (Baumhummel) – nistet bevorzugt in alten Vogelnestern und sucht in Bäumen nach geeigneten Nistplätzen.

    Zusätzlich können Sie den Eingang des Hummelkastens so gestalten, dass er wie ein Mauseloch auf einem Hügel aussieht. Dies kann durch das Anlegen eines kleinen Hügels aus Moos oder Blättern erreicht werden, der den Eingang umgibt. Sie können auch ein schräg gelegtes Brett verwenden, um eine sanfte Erhebung zu bilden. Dieser kleine Hügel kann nach der Besiedelung entfernt werden; sollten Königinnen im Kasten erzeugt werden, ist ein solcher Hügel im Folgejahr nicht notwendig. Junge Königinnen suchen auch am alten Standort und der Kasten wird mit recht großer Sicherheit wieder benutzt.

  3. Beleuchtung durch die Nachmittagssonne
    Die Lichtverhältnisse können helfen, den Eingang hervorzuheben und ihn für die Hummeln attraktiver zu machen. Besonders nachmittags, wenn viele Schatten vorhanden sind, haben Beobachtungen gezeigt, dass Hummeln aktiv nach geeigneten Nistplätzen suchen. Daher ist es sinnvoll, wenn die Nachmittagssonne die Front des Kastens beleuchtet.

  4. Eingangsgestaltung
    Die Front des Kastens muss so gestaltet sein, dass die Hummel den Eingang direkt erkennen kann, wenn sie davor nach Mauselöchern sucht. Achten Sie darauf, eventuell vorhandene Vorbauten zu öffnen oder zu entfernen, damit der Zugang zum Eingang klar sichtbar ist. Die Hummel sollte direkt in die Eingangsröhre laufen können und nicht über einen seitlichen Eingang und dann im rechten Winkel abbiegen müssen.

  5. Kasten bis zum Herbst stehen lassen
    Wenn der Kasten einmal aufgestellt ist, lassen Sie ihn bitte bis zum Herbst stehen. Es ist sehr schwer zu erkennen, ob der Kasten bezogen wurde. Ist eine Königin eingezogen und der Kasten wird verstellt, so findet die Königin diesen eigentlich nicht wieder. Sie hat nur eine Chance in ihrem Leben, ein Nest zu gründen, und es wäre schade, wenn so ihre Chance zerstört wird.